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Campingplatz Oberprether Mühle in der Eifel
Unsere erste Fahrt mit dem neuen Kastenwagen sollte starten! Und da haben wir uns ein Ziel ausgesucht, was für ein Wochenende nicht ganz so weit weg ist, aber eben doch anders als zu Haus: Campingplatz Oberprether Mühle in der Eifel
„Back to the roots“, quasi fast zurück zu den Ursprüngen meiner Camping-Kindheit. Es ging nach Hellenthal, dort wo meine Eltern über 20 Jahre ihren Dauerstellplatz hatten. Aber nicht direkt auf den gleichen Campingplatz, sondern eben zum Campingplatz Oberprether Mühle. Ein kleiner, sehr naturverbundener Platz, abseits von allem und doch mitten drin in der Natur der Nordeifel.
Wir wollten einfach unseren neuen Wagen ausprobieren und gleichzeitig noch ein bisschen wandern. Und darüber hinaus entdeckten wir eine wunderschöne Ecke, alte Erinnerungen wurden aufgefrischt, aber schaut selbst.
Campingplatz Oberprether Mühle
Der Campingplatz Oberprether Mühle liegt ganz verwunschen in einem kleinen Tal. Dazu noch direkt am Bach, dem Prether Bach, der durch das Tal weiter zum Ort Hellenthal fließt. Dann geht er über in den Platißbach. Der Platz ist sehr naturbelassen, die ca. 70 Stellplätze sind großzügig angelegt. Ideal auch für Familien mit Kindern, da es keine unmittelbare Straße am Platz gibt. Große Wiesen, die Waldnähe und einige Spielgeräte bieten viel Platz zum Spielen.
Mit viel Liebe zur Natur
Der Campingplatz wurde vor nicht all zu langer Zeit neu übernommen und das ein oder andere ist im Umbruch. Das ist aber keineswegs nachteilig, ganz im Gegenteil, hier wird alles mit Liebe und Ruhe gemacht – so mein Eindruck. Und wenn das Waschhaus von außen noch etwas anderes anmutet (noch in der Fertigstellung), so findet ihr es innen ganz modern und neu vor.
Es gibt viele Plätze, die eine Feuerstelle haben. Das Feuerholz dazu könnt ihr am Platz kaufen, eine normal gefüllte Schubkarre liegt aktuell bei 10,-€. Das zaubert Abends natürlich nochmal eine ganz besondere Stimmung – ein paar Plätze weiter spielte noch jemand Gitarre, einfach schön.
Stellplatz-Wahl
Ihr könnt sehr komfortabel auf der Homepage euren Platz reservieren. Dort seht ihr genau welche Plätze verfügbar sind und wo sie sind. Natürlich könnt ihr auch spontan anreisen. Wir hatten übrigens ganz vorne den Platz Nr. 2 und dort fällt die Sonne im Juni bis spät abends in das Tal hinein. So konnten wir den Abend draußen schön ausklingen lassen.
Für das leibliche Wohl
Es gibt einen kleinen Kiosk (= die Anmeldung), wo ihr diverse Kleinigkeiten, wie Getränke, Knabbereien und die Duschmarken kaufen könnt. Ihr könnt auch frische (leckere!) Brötchen für den nächsten Morgen vorbestellen.
Und hier ist man immer offen für Anregungen!
Zudem gibt es auch etwas zu Essen, die Spezialitäten sind hier Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen. Wir haben es leider nicht mehr geschafft, aber da wir sicher wiederkommen, werden wir noch in den Genuss kommen.
Wanderungen vom Platz aus
Vom Platz aus könnt ihr direkt verschiedene Wanderungen machen. Am großen Schild mit der Speisekarte findet ihr auch viele, verschiedene Tourenvorschläge. Wir nutzen die App Koomot und dort merkten wir uns verschiedene Touren vor.
Ein Rundkurs: Unterpreth – Oberprether Mühle
Da wir den „alten“ Campingplatz meiner Eltern anschauen wollten, wählten wir bei Koomot die Tour „Unterpreth – Oberprether Mühle, Runde von Platißhof“. Der Hauptteil ist ein Rundkurs vom Platz direkt zum Campingplatz Hellenthal und wieder zurück. Auf dem Hinweg quasi rechts am Bach entlang und zurück auf der anderen Seite. Eine sehr schöne Rundwanderung und je nachdem was gerade blüht, einfach traumhaft.
Hier läuft auch der Eisvogelweg entlang. Wer Glück hat, kann den Eisvogel vielleicht einmal entdecken. Mit seinem bunten Federn fällt er durchaus ins Auge. Das ganze sind dann rund 10 Kilometer. Ihr könnt den Weg noch weiter verfolgen bis zur Höckerlinie. Das ist eine Panzerabwehr aus fast pyramidenartigen Betonsteinen aus dem 2. Weltkrieg, eingebettet in schönster Natur. Dann kommen nochmal 4 Kilometer dazu.
Oleftalsperre in Hellenthal
Am nächsten Tag fuhren wir dann mit dem Wohnmobil zur Oleftalsperre in Hellenthal. Diese kann man umwandern oder auch mit dem Fahrrad umrunden. Es gibt keine großen Höhenunterschiede dabei.
Wohnmobil Stellplatz
An der Oleftalsperre findet ihr auch einen Wohnmobil-Stellplatz. Der ist sogar kostenfrei, allerdings ohne Ver- und Entsorgung. Hier steht man wunderbar, auch mit großen Wohnmobilen. Hier haben wir geparkt und sind dann rauf zur Staumauer. Von dort habt ihr den ersten wunderbaren Blick über die Talsperre und auch runter auf den Wohnmobil-Stellplatz.
Weisskopfseeadler an der Olef
Oberhalb von der Talsperre liegt das Wildfreigehege & Greifvogelstation Hellenthal, wo ich als Kind ständig war. Damals waren die Weißkopf-seeadler extrem gefährdet und in Hellenthal wurde die Zucht dieser Raubvögel erfolgreich betrieben. Sogar Ronald Reagan, der damalige Präsident der USA, war zu den Zeiten dort zu Besuch, um diese Aufzucht zu würdigen.
Auf jeden Fall werden diese und andere Raubvögel mehrmals am Tag zum Freiflug losgelassen. Sie fliegen gerne über die Oleftalsperre, da durch die Wassernähe hier immer eine besondere Thermik herrscht. Und wir hatten tatsächlich großes Glück und haben einen Weißkopfseeadler aus nächster Nähe und in Aktion gesehen. Der Adler flog seine Runden und ruhte sich dann auf dem Geländer der Talsperre aus. Da war er natürlich ein begehrtes Fotomotiv, aber wir haben für das Tier einen entsprechenden Abstand gewahrt. Und ja, er ist wirklich ganz schön groß.
Nach der Fotosession mit dem Adler wanderten wir dann noch ein Stück um die Talsperre. Die ganze Runde beläuft sich auf 14 Kilometer. Leider hatte unser Hund Probleme mit dem rechten Vorderfuß, da mussten wir die Runde vorzeitig abbrechen.
Wildfreigehege Hellenthal
Den Besuch im Wildfreigehe Hellenthal kann ich natürlich auch wärmstens empfehlen. Es ist für Groß und Klein ein tolles Erlebnis. Ein Hund darf auch mit in den Park, aber nicht zu den Greifvögeln. Die Greifvögel könnten Hunde als Eindringlinge in ihrem Revier sehen und diese eventuell attackieren. Aber da haben wir uns immer mal abgewechselt. Der Park ist groß, daher empfehle ich auch hier gutes Schuhwerk. Um wirklich alles zu sehen, läuft man dort schon recht viel.
Und das ist noch nicht alles, was man in dieser schönen Ecke alles unternehmen kann. Wir werden sicher wiederkommen und weitere Wanderungen machen und andere Dinge erkunden. Das werde ich dann natürlich hier ergänzen. Aber vielleicht habt ihr schon Lust bekommen auf viel Natur und Wandern, abseits von Trubel & Hektik.
Aller guten Dinge zum Schluss sind drei:
- In der Navigation müsste ihr die Anfahrt zum Campingplatz via Hollerath planen, der andere Weg zum Platz ist ein Forstweg.
- In der Eifel hat man manchmal „KEIN NETZ“. So auch ab und zu auf diesem Platz, aber in Kiosk-Nähe funktioniert wunderbar das WLAN und ein paar Bänke stehen auch bereit
- Es gibt am Campingplatz auch ein Blockhaus zu mieten, wenn ihr einmal mit Freunden Urlaub machen möchtet, die keine Camper sind oder einen Mietwohnwagen, wenn ihr Camping mal ausprobieren möchtet
Hier geht es zum einem anderen idyllischen Stellplatz inklusive köstlichem Wein: